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Interview mit Katja Lindo | LA VILLA

Wollen wir Du sagen? 

Wer würde da ablehnen, wenn man doch so freundlich gefragt wird? Das Sie verliert im Berufsalltag immer mehr an Bedeutung, ist aber noch nicht ganz verschwunden. Noch nicht, betont ein Experte.

Es ist das erste Gespräch, das die AZ-Redakteurin mit Katja Lindo führt.

Sie ist Geschäftsführerin des Niederpöckinger Tagungs- und Seminarhotels „La Villa“ am Starnberger See. Und sie ist nach eigenem Bekunden „ein großer Duzfreund“, dass baue Barrieren ab. Also sind sie
gleich per Du, Katja und Martina.

Man sei dann produktiver und flinker, findet Katja.

So hält sie das mit fast jedem, erzählt sie. Auch im „La Villa“ hat sie das gleich eingeführt, als
sie vor sechs Jahren dort anfing. Das sei „für manche ein bisserl verrückt“ gewesen, die sich
zuvor jahrzehntelang gesiezt hätten, doch es habe sich positiv aufs Betriebsklima ausgewirkt.


Im Juni gab in einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Jobbörse Jobware nur noch knapp jeder dritte bis
vierte Deutsche an, Wert auf das Sie zu legen. Ein drastischer Rückgang: Vor fünf Jahren waren es demnach noch zwei von drei. In Stellenanzeigen möchten immerhin noch 27 Prozent der Männer und
31 Prozent der Frauen gesiezt werden. Generell wünschen sich aber nur 19 Prozent der 18- bis 34-Jährigen und 28 Prozent der 35- bis 49-Jährigen, mit Sie angesprochen zu werden.

Bringen Katja Lindo die Mitarbeiter nun weniger Respekt ein?

„Im Gegenteil!“ Der Schritt habe ihr viel Respekt eingebracht. „Das hat etwas mit menschlichem
Zusammensein zu tun.“ Auch auf Konferenzen oder Kongressen fragt die Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses Starnberg und FDP-Politikerin meist: „Können wir uns alle duzen?“ Grenzen sieht Lindo bei Anwälten: „Da wird eine Barriere bleiben.“


Auch im Bildungsbereich, in dem sich oft die etwas hybride Form „Du, Frau Müller“
eingebürgert habe, werde es wohl beim generellen Siezen bleiben. Dabei würde es der Geschäftsführerin zufolge helfen, die partnerschaftlichen Bemühungen um eine bessere Bildung
zu unterstreichen. „In der Gesellschaft ist viel Gegeneinander.“ Und, so fragt sie: Was
solle schiefgehen? „Machen wir dann keine Geschäfte mehr miteinander, weil wir per Du sind, oder haut der mich übers Ohr? Das ist doch Unsinn.“ In den USA, wo Lindo einige Zeit lebte, sei das Du gang und gäbe. Das deutsche Sie werde akzeptiert, aber es stehe auch für das Stereotyp des etwas spießigen, distanzierten Deutschen.

 

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